Wanderroute des Sattlergesellen Johann Helmig

Kurzbeschreibung

Die Wanderroute des Sattlergesellen Johann Helmig lässt einen – über ganz Mitteleuropa ausgedehnten – Arbeitsmarkt erkennen. Gesellen wanderten im Anschluss an die Lehrzeit oft über mehrere Jahre von einer Anstellung zur nächsten. Es zeigt sich deutlich, dass die Grenzen des deutschen Sprachraums von Helmig bei seinen Wanderungen nur selten überschritten wurden. In vielen Gewerben war die Gesellenwanderung verpflichtend, so auch im Sattlergewerbe. Im 17. Jahrhundert wurde allgemein noch die Ansicht vertreten, dass das Wandern der Gesellen zum „Besten des Staates“ sei und die Gesellen besondere Fertigkeiten erwerben konnten. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann man, am Nutzen der Gesellenwanderung zu zweifeln.

Quelle

Quelle: Wanderjahre eines Handwerksgesellen, Forschungsstelle für Personalschriften, Akademie für Wissenschaften und Literatur Mainz. Online verfügbar unter: http://www.personalschriften.de/leichenpredigten/quellenwert/wanderjahre-eines-handwerksgesellen.html  (letzter Zugriff im Dezember 2020)

Wanderroute des Sattlergesellen Johann Helmig, veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-157> [01.12.2023].