Mechanischer Aushub in einem westfälischen Bergwerk (1905)

Kurzbeschreibung

Angewandtes Wissen bedeutet die Übertragung von in einem Kontext konstituiertem Wissen auf einen anderen Kontext, um ein Problem zu lösen oder eine Praxis zu verbessern. In der Neuzeit nutzten Deutsche aus dem gesamten sozialen Spektrum angewandte Wissenserrungenschaften, von Bauern mit Spezialgeräten zum Heu Ballen über Hausfrauen, die mit chemischen Pestiziden Motten in ihren Schränken töten, bis hin zu Büroangestellten mit Aktenschränken, Tintenfässern, Büroklammern und allen anderen Gerätschaften der bekanntermaßen effizienten deutschen Bürokratie. Doch möglicherweise hat keine andere Branche mehr von angewandtem Wissen profitiert als der Bergbau. Bereits im Spätmittelalter wurde in den deutschen Ländern Salz und andere Mineralien durch Aushöhlung aus dem Boden gefördert; später wurden Eisenerz und Kohle aus langlebigen Gruben im Ruhrgebiet und anderswo gewonnen, um die hochproduktive Schwerindustrie Deutschlands zu versorgen. Die Arbeit, die zur Gewinnung dieser Materialien erforderlich war, kosteten zahlreiche Bergleute ihre Gesundheit oder gar das Leben. Der Bergbau als menschliche Tätigkeit war nie einfach (oder sicher), doch konnten Förderungstechnologien wie diese Bohrmaschine den Menschen zumindest einige der schwersten und gefährlichsten Arbeiten erleichtern.

Quelle

Quelle: „Dans une mine de Westphalie“, Fotograf von Zirkler aus dem Artikel „La Greve des Mineurs de Westphalie“, L'Illustration, Nr. 3231, 28. Januar 1905.

Mechanischer Aushub in einem westfälischen Bergwerk (1905), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-188> [06.12.2024].