Das Projekt
German History Intersections ist ein quellenbasiertes digitales Projekt, das drei große Themenbereiche über den Zeitraum von 1500 bis zur Gegenwart untersucht – Migration, Wissen und Bildung sowie Deutschsein. Indem diese Themen über Jahrhunderte hinweg verfolgt werden, bietet das Projekt eine Alternative zur traditionellen Geschichtsschreibung, die sich auf einzelne historische Perioden konzentriert.
Die Themen
Migration
Ausgehend von individuellen Lebensgeschichten und den kollektiven Erfahrungen von Migrantengruppen untersucht dieses Modul die Wanderungsbewegung von Menschen über und innerhalb der sich verschiebenden Grenzen Mitteleuropas von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart.Wissen und Bildung
Bildung, Ideen und die Wissensgeschichte stehen im Mittelpunkt dieses Moduls, das die Konstruktion, Verhandlung, Zirkulation und Organisation verschiedener Arten von „Experten“- und Populärwissen in Deutschland von der Reformation bis zum digitalen Zeitalter erforscht.Deutschsein
Dieses Modul beschreibt die vielschichtige und sich ständig verändernde Bedeutung des Deutschseins vom Heiligen Römischen Reich bis zum heutigen Europa. Ein zentrales Thema ist die Überschneidung des Deutschseins mit anderen Merkmalen der Identität, wie Geschlecht, Ethnizität, Religion, und soziale Schicht.Dieser Artikel über die Landsberger Lager-Catjung, einer von den Bewohnern des DP-Lagers Landsberg herausgegebenen Zeitung, stellt die Redaktion vor und bietet einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit. Ich habe den Artikel ausgewählt, weil er die Bedeutung der Wissensproduktion und -zirkulation beim Wiederaufbau des jüdischen Lebens unmittelbar nach dem Holocaust verdeutlicht und eine Reihe interessanter Fragen aufwirft – zum Beispiel über Technologie, Informationsaustausch und die Überschneidung von lokalen (oder sogar hyperlokalen) und internationalen Nachrichten. Eine verwandte audiovisuelle Quelle, ein 1982 aufgezeichnetes Zeitzeugeninterview mit einer Holocaust-Überlebenden, beschreibt die Erfahrung einer Schreibkraft, die an der Zeitung arbeitete.
Michael Printy, Yale University Library, Mitglied der Arbeitsgruppe „Wissen und Bildung“