Räumliche Definitionen des Deutschseins

Einführung

Räumlich blieb Deutschland auch in der Moderne dynamisch, die Grenzen veränderten sich immer wieder. Die hier gebündelten Quellen zeichnen nicht deren Verschiebungen nach, sondern zeigen, wie historische Akteure und Akteurinnen Raum einsetzten, um Aussagen über Definitionen des Deutschen zu treffen. Landkarten, die Sprachgemeinschaften abbilden und herstellen wollten, markierten bereits in den 1850er Jahren, dass Sprachgrenzen und politische Grenzen nicht übereinstimmten. In der hitzigen Debatte um Grenzen in der Weimarer Zeit bedeutete der Diskurs über Raum häufig auch, eine Gefährdung der Deutschen durch den Versailler Vertrag zu evozieren. Während der deutschen Teilung nach 1949 schrieben westdeutsche Landkarten Ansprüche auf gesamtdeutschen Raum über Grenzen hinweg fest, ob mit Namensgebung oder der Markierung von Grenzen, nach innen und außen, vor allem aber an der Ostgrenze der DDR.

Inhalt

  1. < Auf der Suche nach einem Führer – Kunst und Krieg verschmelzen
  2. Im östlichen Spiegel: Deutsche Juden aus Polen und über Polen >