Im östlichen Spiegel: Deutsche Juden aus Polen und über Polen

Einführung

Für viele deutsche Juden kam ihr „Deutschsein“ am stärksten zum Vorschein, wenn sie über die Notlage anderer Juden aus oder in Osteuropa reflektierten. Da viele deutsche Juden aus den polnischen Gebieten stammten, dachten sie auch über ihr eigenes polnisches Erbe nach sowie über die nationalen Bestrebungen der Polen. Deutsche Identität war also oft in einem vielschichtigen Feld von sich überschneidenden Loyalitäten gefangen, und die Unterscheidungen zwischen Juden wurden oft durch eine deutsche Linse gesehen. Diese Momentaufnahme zeigt, auf welch vielfältige Weise deutsche Juden ihre Rolle als Vermittler zwischen Ost und West gesehen haben mögen und welche Rolle ihr eigener Migrationshintergrund für ihre beruflichen Laufbahnen spielte.

Inhalt

  1. < Räumliche Definitionen des Deutschseins
  2. Die Schaffung deutscher Identität im Nationalsozialismus >