Wahl und Krönung des römisch-deutschen Königs und Kaisers: „Goldene Bulle“ (Münchener Ausgabe von 1515)

Kurzbeschreibung

Die „Goldene Bulle“ von 1356, so genannt aufgrund des goldenen Siegels, war die rechtliche Grundlage des Heiligen Römischen Reiches und bildete seit dem 14. Jahrhundert quasi dessen verfassungsgebende Struktur. Es handelt sich dabei um eine Gesetzessammlung Kaiser Karls IV. (1316–1378), die bis zum Ende des Reichs Anwendung fand. Sie legte in lateinischer Sprache die Wahl sowie die Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser durch die Kurfürsten fest. Die Goldene Bulle wurde immer wieder in Werken der Reichspublizistik neu aufgelegt. Das Titelblatt dieser in München erschienenen deutschsprachigen Ausgabe von 1515 zeigt den gekrönten römischen Kaiser mit den drei geistlichen (links) und vier weltlichen Kurfürsten (rechts) an seiner Seite.

Quelle

Quelle: Die „Goldene Bulle“ Kaiser Karls IV. München, 1515. Titelblatt. Bayerische Staatsbibliothek, Digitale Sammlungen. Online verfügbar unter: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00002038/image_5

Bayerische Staatsbibliothek

„Die Goldene Bulle von 1356“, German History in Documents and Images, https://ghdi.ghi-dc.org/sub_document.cfm?document_id=3739&language=german (letzter Zugriff: 14. Oktober 2021)

Bettina Brandt, Germania und ihre Söhne. Repräsentation von Nation, Geschlecht und Politik in der Moderne (Historische Semantik, Bd. 10). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010.

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Wahl und Krönung des römisch-deutschen Königs und Kaisers: „Goldene Bulle“ (Münchener Ausgabe von 1515), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-218> [29.11.2023].