Plakat in der sowjetischen Besatzungszone, das Deutsche zur Hilfe für Vertriebene ermahnt (1946)
Kurzbeschreibung
In der unmittelbaren Nachkriegszeit hatten die Behörden sowohl in den östlichen als auch in den westlichen Teilen Deutschlands mit der Integration einer erheblichen Zahl von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zu tun, die an Polen und andere Nachbarländer abgetreten worden waren. Diese Vertriebenen wurden „Umsiedler“ genannt, um die osteuropäischen Regierungen, die sie abgeschoben hatten, nicht zu beleidigen. Dieses Plakat aus der sowjetischen Besatzungszone von 1946 zeigt eine Familie mit vier kleinen Kindern und fordert die Deutschen auf: „Nehmt sie in eurer Mitte auf! helft den Umsiedlern!“
Quelle
Quelle: Plakat Umsiedler, Inv.-Nr. P 73/1386. Deutsches Historisches Museum/ I. Desnica.
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
Weiterführende Inhalte
Klaus J. Bade, Neue Heimat im Westen: Vertriebene, Flüchtlinge, Aussiedler. Münster: Westfälischer Heimatbund, 1990.
Mathias Beer, Martin Kintzinger und Marita Krauss, Hrsg., Migration und Integration: Aufnahme und Eingliederung im historischen Wandel. Stuttgart: Steiner, 1997.
Andreas Kossert, Kalte Heimat: Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945. München: Siedler, 2009.
Martina Kessel, „Keine Heimat für Hybrides – Mamitschka und die Politik der Gefühle im Film der 1950er Jahre“, in Politische Leidenschaften: zur Verknüpfung von Macht, Emotion und Vernunft in Deutschland, herausgegeben von José Brunner. Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 38. Göttingen: Wallstein, 2010, S. 183-98.