Tschick (2016)

Kurzbeschreibung

Das Lesen von Wolfgang Herrndorfs Tschick erweckte in Fatih Akın den Wunsch, den 2010 erschienenen, vielfach ausgezeichneten Jugendroman zu verfilmen. Allerdings gelangte Akın erst über Umwege an die Rechte zu der Geschichte von zwei Außenseitern, die zusammen aus Hellersdorf aufbrechen um in einem gestohlenen Auto das Abenteuer in der deutschen Provinz zu suchen. Zusammen mit Lars Hubrich und Hark Bohm adaptierte Akın den Bestseller über Maik Klingenberg und Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, für die Leinwand – ebenso wie Herrndorfs Bestseller heimste auch die Verfilmung Preise ein.
Tschick bringt postmigrantisches Erzählen ins Kino. Den Begriff „postmigrantisch” popularisierte Shermin Langhoff während ihrer Zeit als Leiterin des Ballhaus Naunynstraße Theaters. „Gleichzeitig geht es um Geschichten und Perspektiven derer, die selbst nicht mehr migriert sind, diesen Migrationshintergrund aber als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen. Darüber hinaus steht ‚postmigrantisch‘ in unserem globalisierten, vor allem urbanen Leben für den gesamten gemeinsamen Raum der Diversität jenseits von Herkunft”. Langhoffs Konzept des „postmigrantischen Theaters” hat die gesellschaftliche Debatte um Migration in Deutschland nachhaltig beeinflusst.

Quelle

Quelle: Szenenfoto: Tristan Gobel als Maik Klingenberg, Anand Batbileg Chuluunbaatar als Tschick. Imago/Zuma Wire.

© Imago/Zuma Wire

Tschick (2016), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-125> [29.11.2023].