Günter Gaus, „Gespräch mit Hannah Arendt“ aus der Reihe Zur Person (1964)

Kurzbeschreibung

Günter Gaus (1929–2004) führte zwischen 1963 und 1973 für ZDF und SFW eine Reihe von Interviews mit prominenten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur. Nachdem er sich aus der Reihe zurückgezogen hatte, um als ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der DDR zu fungieren, nahm er seine Interviews 1984 wieder auf, wenn auch in einem veränderten medialen Umfeld. In diesem Ausschnitt aus seinem 1964 geführten Interview mit der politischen Theoretikerin Hannah Arendt (1906–1975) sprechen die beiden über Arendts Erfahrungen als Frau in der „Männerwelt“ der Philosophie, den Unterschied zwischen Philosophie und politischer Theorie, ihren Schreibprozess, ihr Studium in Marburg, Heidelberg und Freiburg und ihre Vorstellungen von Öffentlichkeit und Kommunikation. Das Interview wurde kurz nach der Veröffentlichung ihres Buches Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen ausgestrahlt. Ein Link zum Fernsehinterview ist unter „Weiterführende Inhalte“ zu finden (unten).

Quelle

Auszüge aus dem Interview

Gaus: Frau Hannah Arendt, Sie sind die erste Frau, die in dieser Reihe porträtiert werden soll. Die erste Frau, wenn auch freilich mit einer nach landläufiger Vorstellung höchst männlichen Beschäftigung: Sie sind Philosophin. Darf ich von dieser Vorbemerkung zu meiner ersten Frage kommen: Empfinden Sie Ihre Rolle im Kreise der Philosophen, trotz der Anerkennung und des Respekts, den man Ihnen zollt, als eine Besonderheit – oder berühren wir damit ein Emanzipationsproblem, das für Sie nie existiert hat?

Arendt: Ja, ich fürchte, ich muß erst einmal protestieren. Ich gehöre nicht in den Kreis der Philosophen. Mein Beruf – wenn man davon überhaupt noch sprechen kann – ist politische Theorie. Ich fühle mich keineswegs als Philosophin. Ich glaube auch nicht, daß ich in den Kreis der Philosophen aufgenommen worden bin, wie Sie freundlicherweise meinen. Aber wenn wir auf die andere Frage zu sprechen kommen, die Sie in der Vorbemerkung anschnitten: Sie sagen, es ist landläufig eine männliche Beschäftigung. Das braucht ja nicht eine männliche Beschäftigung zu bleiben! Es könnte ja durchaus sein, daß auch eine Frau einmal eine Philosophin sein wird ...

Gaus: Ich halte Sie für eine solche ...

Arendt: Ja, also dagegen kann ich nichts machen, aber ich selber darf doch auch eine Meinung äußern, und meine Meinung ist daß ich keine Philosophin bin. Ich habe meiner Meinung nach der Philosophie doch endgültig Valet gesagt. Ich habe Philosophie studiert, wie Sie wissen, aber das besagt ja noch nicht, daß ich dabei geblieben bin.

Gaus: Aber ich würde dennoch gerne – ich bin sehr froh, daß wir auf diesen Punkt gekommen sind – von Ihnen genauer wissen, wo Sie den Unterschied zwischen Ihrer Arbeit als Professorin für politische Theorie und der Philosophie über politische Fragen, wo Sie diesen Unterschied genau sehen. Wenn ich an eine Reihe Ihrer Werke denke, etwa an die „Vita activa“, dann möchte ich Sie doch unter Philosophie ruprizieren dürfen, solange Sie mir nicht den Unterschied, den Sie für sich ziehen, genauer definieren.

Arendt: Sehen Sie, der Unterschied liegt eigentlich in der Sache selbst. Der Ausdruck „Politische Philosophie“, den ich vermeide, dieser Ausdruck ist außerordentlich vorbelastet durch die Tradition. Wenn ich über diese Dinge spreche, akademisch oder nicht akademisch, so erwähne ich immer, daß es zwischen Philosophie und Politik eine Spannung gibt, nämlich zwischen dem Menschen, insofern er ein philosophierendes, und dem Menschen, insofern er ein handelndes Wesen ist, eine Spannung gibt, die es in diesem Sinne, sagen wir bei Naturphilosophie, nicht gibt. Der Philosoph steht der Natur gegenüber eigentlich wie alle anderen Menschen auch. Wenn er darüber denkt, spricht er im Namen der ganzen Menschheit, er steht nicht neutral der Politik gegenüber. Seit Plato nicht!

Gaus: Ich verstehe, was Sie meinen.

Arendt: Und es gibt eine Art von Feindseligkeit gegen die Politik bei den allermeisten Philosophen, ganz wenige ausgenommen – Kant ist ausgenommen – die für diesen ganzen Komplex außerordentlich wichtig ist, weil es keine Personalgeschichte ist. Es liegt im Wesen der Sache selber.

Gaus: Sie wollen an dieser Feindseligkeit gegenüber der Politik keinen Teil haben, weil Sie glauben, daß es Ihre Arbeit belasten würde?

Arendt: Ich will an der Feindseligkeit keinen Teil haben, das heißt, ich will Politik sehen mit, von der Philosophie gewissermaßen ungetrübten Augen.

Gaus: Ich verstehe. Noch einmal auf die Emanzipationsfrage: Hat es dieses Problem für Sie gegeben?

Arendt: Ja, das Problem als solches gibt es natürlich immer. Ich bin eigentlich altmodisch gewesen. Ich war immer der Meinung, es gibt bestimmte Beschäftigungen, die sich für Frauen nicht schicken, die ihnen nicht stehen, wenn ich einmal so sagen darf. Es sieht nicht gut aus, wenn eine Frau Befehle erteilt. Sie soll versuchen, nicht in solche Positionen zu kommen, wenn ihr daran liegt, weibliche Qualitäten zu behalten. Ob ich damit Recht habe oder nicht, weiß ich nicht. Ich selber habe mich irgendwie, mehr oder minder unbewußt – oder sagen wir besser: mehr oder minder bewußt – danach gerichtet. Das Problem selber hat für mich persönlich keine Rolle gespielt. Sehen Sie, ich habe einfach gemacht, was ich gerne machen wollte. Ich habe mir nie überlegt daß das gewöhnlich Männer machen und jetzt macht’s ne Frau, oder so. Es hat mich eigentlich persönlich nicht berührt.

Gaus: Ich verstehe. Ihre Arbeit – wir werden auf Einzelheiten sicherlich noch kommen – ist in wichtigen Teilen auf die Erkenntnis gerichtet unter denen die Bedingungen zu erkennen, unter denen politisches Handeln und Verhalten zustande kommen. Wollen Sie mit diesen Arbeiten eine Wirkung auch in der Breite erzielen, oder glauben Sie, daß eine solche Wirkung in der heutigen Zeit gar nicht mehr möglich ist – oder ist Ihnen ein solcher Breiteneffekt nebensächlich?

Arendt: Wissen Sie, das ist wieder so eine Sache. Wenn ich ganz ehrlich sprechen soll, dann muß ich sagen: Wenn ich arbeite, bin ich an Wirkung nicht interessiert.

Gaus: Und wenn die Arbeit fertig ist?

Arendt: Ja, dann bin ich damit fertig. Was für mich wirklich wesentlich ist wie mir scheint, ich möchte sagen, all diese Dinge, mit der Einschränkung, dass kein Mensch sich selbst kennt , dass man sich nicht selber in die Karten gucken soll, dass man eigentlich so etwas gar nicht machen sollte, was ich eben mit Ihnen mache. Wenn wir das alles einmal unterstellen, dann möchte ich sagen was für mich wesentlich ist, ich muss verstehen. Zu diesem Verstehen gehört bei mir auch das Schreiben. Das Schreiben ist noch mit in dem Verstehensprozeß.

Gaus: Wenn Sie schreiben, so dient es Ihrem eigenen, weiteren Erkennen?

Arendt: Ja, weil jetzt bestimmte Dinge festgelegt sind. Nehmen wir an, man hätte ein sehr gutes Gedächtnis, so daß man wirklich alles behält, was man denkt: Ich zweifle sehr daran, da ich meine Faulheit kenne, daß ich je irgend etwas notiert hätte. Worauf es mir ankommt, ist der Denkprozeß selber. Wenn ich das habe, bin ich persönlich ganz zufrieden. Wenn es mir dann gelingt, im Schreiben adäquat es auszudrücken, bin ich auch wieder zufrieden. – Jetzt fragen Sie nach der Wirkung. Es ist das – wenn ich ironisch reden darf, ist es eine männliche Frage. Männer wollen immer furchtbar gern wirken; aber ich sehe das gewissermaßen von außen. Ich selber wirken? Nein, ich will verstehen. Und wenn andere Menschen verstehen, im selben Sinne, wie ich verstanden habe – dann gibt mir das eine Befriedigung, wie ein Heimatgefühl.

[]

Gaus: Sie haben in Marburg, Heidelberg und Freiburg studiert bei den Professoren Heidegger, Bultmann und Jaspers, im Hauptfach Philosophie und daneben Theologie und Griechisch. Wie ist es zu dieser Studienwahl gekommen?

Arendt: Ja, wissen Sie, das habe ich mir auch oft überlegt. Ich kann dazu nur sagen: Philosophie stand fest. Seit meinem 14. Lebensjahr.

Gaus: Warum?

Arendt: Ja, ich habe Kant gelesen. Da können Sie fragen: Warum haben Sie Kant gelesen? Irgendwie war es für mich die Frage: Entweder kann ich Philosophie studieren oder ich gehe ins Wasser sozusagen. Aber nicht etwa, weil ich das Leben nicht liebte! Nein! Ich sagte vorhin – dieses Verstehenmüssen.

Gaus: Ja.

Arendt: Das Bedürfnis, zu verstehen, das war sehr früh schon da. Sehen Sie, die Bücher gab es alle zu Hause, die zog man aus der Bibliothek.

Gaus: Haben Sie außer Kant Lektüreerlebnisse, an die Sie sich besonders erinnern?

Arendt: Ja. Erstens Jaspers’ „Psychologie der Weltanschauung“, erschienen, glaube ich, 1920. Da war ich vierzehn. Daraufhin las ich Kierkegaard, und so hat sich das dann gekoppelt ...

Gaus: Kam hier die Theologie hinein?

Arendt: Ja. Das hat sich dann so gekoppelt, daß das beides für mich zusammengehörte. Ich hatte dann nur Bedenken, wie man das denn nun macht, wenn man Jüdin ist. Und wie das vor sich geht. Ich hatte doch keine Ahnung, nicht wahr? Da hatte ich schwere Sorgen, die sich dann ohne weiteres beheben ließen. Griechisch ist eine andere Sache. Ich habe immer sehr griechische Poesie geliebt. Und Dichtung hat in meinem Leben eine große Rolle gespielt. So nahm ich Griechisch dazu, weil das am bequemsten war. Das las ich sowieso.

Gaus: Respekt!

Arendt: Nein, das ist übertrieben.

Gaus: Ihre intellektuelle Begabung, Frau Arendt, so früh erprobt – sind Sie von ihr gelegentlich als Schülerin und junge Studentin auf eine vielleicht schmerzliche Weise gelegentlich vom Normalverhalten Ihrer Umgebung getrennt worden?

Arendt: Das hätte so sein müssen, wenn ich es gewußt hätte. Ich war der Meinung, so sind alle.

Gaus: Wann ist Ihnen dieser Irrtum bewußt geworden?

Arendt: Ziemlich spät. Ich will es nicht sagen. Ich schäme mich. Ich war unbeschreiblich naiv. Das lag zum Teil an der häuslichen Erziehung. Es wurde nie darüber gesprochen. Es wurde nie über Zensuren gesprochen. Das galt als minderwertig. Jeder Ehrgeiz galt als minderwertig, zu Hause. Jedenfalls war mir die Sache nicht wirklich bewußt. Sie war mir wohl bewußt manchesmal als eine Art von Fremdheit unter Menschen.

Gaus: Eine Fremdheit, von der Sie glaubten, sie gehe von Ihnen aus?

Arendt: Ja, ausschließlich. Das hat aber nichts mit Begabung zu tun. Das habe ich nie mit der Begabung gekoppelt.

[]

Gaus: Frau Arendt, fühlen Sie sich einer Erkenntnis, die Sie auf dem Wege der politisch-philosophischen Spekulation oder soziologischen Analyse gewinnen, so sehr verpflichtet, daß Ihnen die Publikation dieser Erkenntnis zur Pflicht wird? Oder erkennen Sie Gründe an, die das Verschweigen einer erkannten Wahrheit erlauben?

Arendt: Ja, wissen Sie, das ist ein sehr schweres Problem. Das ist im Grunde die einzige Frage, die mich an der ganzen Kontroverse über das Eichmann-Buch interessiert hat. Sie ist zwar nie aufgekommen, außer wenn ich sie angeschnitten habe. Ich habe sie öfter angeschnitten in Vorträgen. Sie ist die einzig ernste Frage. Alles übrige ist doch reines Propagandagewäsch. Also: fiat veritas pereat mundus? Nun, das Eichmann-Buch hat de facto solche Dinge nicht angerührt. Dadurch wird im Grunde niemandes legitimes Interesse wirklich beeinträchtigt. Man glaubt es nur.

Gaus: Wobei Sie, was legitim ist, natürlich der Debatte überlassen müssen.

Arendt: Ja. Sie haben Recht. Was legitim ist, das steht noch einmal zur Debatte. Wobei ich wahrscheinlich unter „legitim“ anderes verstehe als die jüdischen Organisationen. Ja, das ist richtig. Aber nun nehmen wir also einmal an, es seien wirkliche, auch von mir anerkannte Interessen im Spiel.

Gaus: Darf man dann eine erkannte Wahrheit verschweigen?

Arendt: Hätte ich es getan? Ja,geschrieben hätte ich es wohl ... Sehen Sie, es hat mich jemand gefragt: Wenn Sie das und das vorausgesehen hätten, hätten Sie das Eichmann-Buch nicht anders geschrieben? Ich habe geantwortet: Nein. Ich wäre vor der Alternative gestanden zu schreiben oder nicht zu schreiben. Man kann ja die Schnauze halten.

Gaus: Ja.

Arendt: Man muß ja nicht immer reden. Jetzt gibt es aber folgendes: Wir kommen jetzt auf die Frage, was man im 18. Jahrhundert die „Tatsachenwahrheiten“ genannt hat. Es handelt sich ja nur um Tatsachenwahrheiten. Es handelt sich ja nicht um Meinungen. Nun, für diese Tatsachenwahrheiten sind die historischen Wissenschaften die Hüterinnen an den Universitäten.

Gaus: Sie sind nicht immer die besten gewesen.

Arendt: Nein. Sie fallen um. Sie lassen sich vom Staate vorschreiben. Man hat mir berichtet, daß ein Historiker zu irgendeinem Buch über die Entstehung des Ersten Weltkrieges gesagt hat: Ich werde mir davon nicht die Erinnerung an diese erhebende Zeit vermasseln lassen! Das ist also ein Mann, der nicht weiß, wer er ist. Aber das ist ja nicht interessant. De facto ist er der Hüter der geschichtlichen Wahrheit, der Tatsachenwahrheit. Und wie wichtig diese Hüter sind, wissen wir zum Beispiel aus der bolschewistischen Geschichte, wo Geschichte alle fünf Jahre umgeschrieben wird und die Tatsachen, etwa daß es einen Herrn Trotzki gegeben hat, unbekannt bleiben. Wollen wir dahin? Haben die Regierungen daran ein Interesse?

[]

Gaus: Frau Arendt, Karl Jaspers, Ihr ehemaliger Lehrer, gilt als Ihnen und Sie ihm im besonderen Maße verbunden, als eine Art Dialogpartner, in jenem von Ihnen vorhin schon einmal erwähnten immerwährenden Dialog unter Freunden Worin sehen Sie den stärksten Einfluß, den Jaspers auf Sie ausgeübt hat?

Arendt: Sehen Sie, wo Jaspers hinkommt und spricht (ich hoffe, er hört diese Sendung) da wird es hell. Er hat eine Rückhaltlosigkeit, ein Vertrauen, eine Unbedingtheit des Sprechens, die ich bei keinem anderen Menschen kenne. Dieses hat mich schon beeindruckt, als ich ganz jung war. Er hat außerdem einen Begriff von Freiheit, gekoppelt mit Vernunft, der mir, als ich nach Heidelberg kam, ganz fremd war. Ich wußte davon nichts, obwohl ich Kant gelesen hatte. Ich habe diese Vernunft sozusagen in praxi gesehen. Und wenn ich so sagen darf – ich bin vaterlos aufgewachsen –: Ich habe mich davon erziehen lassen. Ich will ihn um Gottes Willen nicht für mich verantwortlich machen, aber soweit es irgendeinem Menschen gelungen ist, mich zur Vernunft zu bringen, dann ist es Karl Jaspers. Und dieser Dialog, der ist natürlich heute ganz anders. Das ist eigentlich mein stärkstes Nachkriegserlebnis gewesen. Daß es ein solches Gespräch gibt! Daß man so sprechen kann!

Gaus: Erlauben Sie mir eine letzte Frage. In einer Festrede auf Jaspers haben Sie gesagt: „Gewonnen wird die Humanität nie in der Einsamkeit und nie dadurch, daß einer sein Werk der Öffentlichkeit übergibt. Nur wer sein Leben und seine Person mit in das Wagnis der Öffentlichkeit nimmt, kann sie erreichen.“ Dieses „Wagnis der Öffentlichkeit“, ein Zitat von Jaspers wiederum – worin besteht es für Hannah Arendt?

Arendt: Das Wagnis der Öffentlichkeit scheint mir klar zu sein. Man exponiert sich im Lichte der Öffentlichkeit, und zwar als Person. Wenn ich auch der Meinung bin, daß man nicht auf sich selbst reflektiert in der Öffentlichkeit erscheinen und handeln darf, so weiß ich doch, daß in jedem Handeln die Person in einer Weise zum Ausdruck kommt wie in keiner anderen Tätigkeit. Wobei das Sprechen auch eine Form des Handelns ist. Also das ist das eine. Das zweite Wagnis ist: Wir fangen etwas an, wir schlagen unseren Faden in ein Netz der Beziehungen. Was daraus wird, wissen wir nie. Wir sind alle darauf angewiesen zu sagen: Herr vergib ihnen, was sie tun, denn sie wissen nicht, was sie tun. Das gilt für alles Handeln. Einfach ganz konkret, weil man es nicht wissen kann. Das ist ein Wagnis. Und nun würde ich sagen, daß dieses Wagnis nur möglich ist im Vertrauen auf die Menschen. Das heißt, in einem – schwer genau zu fassenden, aber grundsätzlichen – Vertrauen auf das Menschliche aller Menschen. Anders könnte man es nicht.

Quelle: Günter Gaus im Gespräch mit Hannah Arendt, 28. Oktober 1964, online zugänglich unter RBB Fernsehen, Zur Person, Interview-Archiv, https://www.rbb-online.de/zurperson/interview_archiv/arendt_hannah.html

Jörg Requate, „Zur Person. Günter Gaus’ Interviews am Beginn des Fernsehzeitalters“, Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 3 (2006), H. 2, http://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2006/id=4653 (letzter Zugriff: 18. January 2021)

Günter Gaus, „Hannah Arendt, Zur Person“, Interview, https://www.youtube.com/watch?v=RfoaHBTAfzU (letzter Zugriff: 18. January 2021)

Günter Gaus, „Gespräch mit Hannah Arendt“ aus der Reihe Zur Person (1964), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:document-105> [28.11.2023].