Walter Gropius, Konzeptionelles Schema des Bauhaus-Lehrplans (1923)

Kurzbeschreibung

Ein besonders innovatives Element des Lehrplans am Bauhaus war die Vorlehre, ein semesterlanger Einführungskurs, der durch den äußersten Ring dieses Kreisdiagramms von Walter Gropius dargestellt wird. In ihm lernten neue Studierende die Grundlagen von Farbe, Form und Komposition kennen und experimentierten mit verschiedenen Materialien. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Vorkurses traten die Studierenden in eine der Werkstätten (Stein, Holz, Metall, Ton, Glas, Farbe oder Weberei) ein, wo sie drei Jahre lang in einem Handwerk weiterführenden formalen Unterricht  erhielten. Die Werkstätten boten den Studierenden die Möglichkeit, die Lektionen des Vorkurses in die Praxis umzusetzen. Besonders begabte Studierende, die über das Stadium der Werkstätten hinauskamen, erhielten dann Unterricht in Architektur (Bau), die den zentralen Kern des Lehrplans darstellte. 

Quelle

Quelle: Walter Gropius, „Idee und Aufbau des staatlichen Bauhauses“, in Karl Nierendorf, László Moholy-Nagy, Herbert Bayer, und Bauhaus, Hrsg., Staatliches Bauhaus, Weimar, 1919-1923. Weimar; München: Bauhausverlag, 1923, S. 10. Online verfügbar unter: http://digital.slub-dresden.de/id477145469/1

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Hans M. Wingler, Das Bauhaus, 1919-1933: Weimar, Dessau, Berlin und die Nachfolge in Chicago seit 1937. 3. Aufl. Bramsche: Gebr. Rasch, 1975, c1962.

Walter Gropius, Konzeptionelles Schema des Bauhaus-Lehrplans (1923), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:document-33> [05.12.2024].