Ringelblum-Archiv (1939–1943)

Kurzbeschreibung

Unter der Leitung von Dr. Emanuel Ringelblum bemühte sich die Gruppe Oyneg Shabbos [Sabbatfreuden] darum, das jüdische Leben im Warschauer Ghetto zu dokumentieren. Zu diesem Zweck erbat die Gruppe Tagebücher, Memoiren und andere Dokumente von jüdischen Ghettobewohnern. Ringelblum hatte anfangs die Vision, das Archiv zur Grundlage einer Geschichte der jüdischen Erfahrung unter der Besatzung zu machen. Als jedoch deutlich wurde, dass den Ghettobewohnern die Vernichtungslager bevorstanden, vergrub Ringelblum das gesammelte Material, nachdem er die Dokumente in Milchkannen und Metallkisten versteckt hatte. Mehr als 35.000 Seiten wurden 1946 und 1950 ausgegraben. Ein drittes Geheimversteck wurde bisher nicht gefunden.

Quelle

Quelle: The Oneg Shabbat Archive. Yad Vashem Photo Archive, Jerusalem. Online verfügbar unter: 
https://photos.yadvashem.org/photo-details.html?language=en&item_id=11671&ind=4

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Samuel D. Kassow, Who Will Write Our History? Emanuel Ringelblum, the Warsaw Ghetto, and the Oyneg Shabes Archive. The Helen and Martin Schwartz Lectures in Jewish Studies. Bloomington: Indiana University Press, 2007.

Ringelblum-Archiv, Robert Moses Shapiro, and Tadeusz Epsztein, Hrsg. The Warsaw Ghetto Oyneg Shabes-Ringelblum Archive: Catalog and Guide. Englischsprachige Edition. Bloomington, IN: Indiana University Press, 2009.

Yad Vashem, The Oneg Shabbat Archives, „Let the World Read and Know“, kein Datum, https://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/ringelblum/index.asp (letzter Zugriff: 22. Juli 2020)

Ringelblum-Archiv (1939–1943), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-6> [29.11.2023].