Kunst wird deutsch: Der Fall Albrecht Dürer

Einführung

Im 16. Jahrhundert waren bildliche Kunstwerke wie Gemälde, Metallarbeiten, Skulpturen oder Modegewänder zu einem immer wichtigeren Mittel der Kommunikation geworden. Das Prestige, das Bilder vermitteln konnten, sorgte dafür, dass das Mäzenatentum der Mächtigen eine wichtige Quelle der Unterstützung für viele Künstler und Handwerker und ein Ansporn für ästhetische und technische Innovationen blieb. Obwohl neue Stile und Techniken in ganz Europa zirkulierten, bewahrten die Künstler gleichzeitig ein Gefühl für regionale Unterschiede. Albrecht Dürer (1471–1528) und andere „Meister“ des Nordens wie Hans Holbein und Jan van Eyck trugen dazu bei, der nordeuropäischen Kunst ihren eigenen Charakter zu verleihen. Dürers Stil wurde zu dieser Zeit als einzigartig und spezifisch deutsch anerkannt, und in den folgenden Jahrhunderten wurde er als herausragendes „deutsches Genie“ gefeiert und somit selbst zu einer Symbolfigur.

Inhalt

  1. < Typisch deutsch! „Deutsche“ Sitten und Laster in der Kritik
  2. Gesundheit und Körper >