Wormser Juden in Judentracht mit gelbem Ring (Ende 16. Jahrhundert)

Kurzbeschreibung

Im 15. Jahrhundert waren die meisten Juden aus den größeren Städten und Territorien des Heiligen Römischen Reichs vertrieben worden. Der jüdische Bevölkerungsanteil um 1600 machte etwa 0,2–0,5% an der Gesamtbevölkerung aus. Im Laufe der Frühen Neuzeit nahm der Anteil der jüdischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung wieder zu, gleichzeitig wurden Jüdinnen und Juden marginalisiert und auch stigmatisiert. Durch bestimmte Kleidervorschriften, wie das Tragen eines gelben Rings, sollte die jüdische Bevölkerung kenntlich und unterscheidbar von der christlichen gemacht werden. Auf diesen Federzeichnungen sind ein Mann und eine Frau in jüdischer Tracht und mit dem gelben Kennzeichen abgebildet.

Quelle

Quelle: Tracht der Wormser Juden mit dem gelben Ring als Kennzeichnung, Ende 16. Jh. Kolorierte Federzeichnungen. In: Marcus zum Lamm, Thesaurus Picturarum, Bd. 23, fol. 121, 122r, Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek, Sign. Hs. 1971, XXIII. Abgedruckt in Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. 962 bis 1806. Altes Reich und Neue Staaten 1495 bis 1806. Katalog, herausgegeben von Hans Ottomeyer, Jutta Götzmann und Ansgar Reiss. Dresden, 2006, S. 388–89.

Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

Wolfgang Treue, Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Reichsstadt Frankfurt am Main zu Beginn der Frühen Neuzeit 1520–1650 (erscheint innerhalb der Germania Judaica IV) (in Vorbereitung).

Wormser Juden in Judentracht mit gelbem Ring (Ende 16. Jahrhundert), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-231> [23.10.2024].