In einer marianischen Welt: Der Atlas Marianus. Die Einheit der Religion hebt nationale oder lokale Unterschiede auf (1672)
Kurzbeschreibung
Der deutsche Jesuit Wilhelm Gumppenberg (1607–1675) wollte mit diesem Band ein Kompendium der weltweiten Orte erstellen, an denen wundertätige Marienbilder erschienen waren. Die hier enthaltenen Bilder führen in ein Weltbild ein, in dem die spirituelle Präsenz Marias ein räumliches Verständnis schafft und dazu dient, die verschiedenen Teile der Welt und ihre Bewohner/innen zu verbinden. Die Unterschiede werden durch die vier Kontinente (Europa, Afrika, Asien und Amerika) repräsentiert und vor allem durch die Kleidung veranschaulicht. Ausdrucksformen der Frömmigkeit erscheinen von Ort zu Ort recht ähnlich, unabhängig davon, wer sie ausführt, und dies kann eine Art Gleichheit zwischen Ethnien in ihrer Fähigkeit, katholisch zu sein, andeuten. Es ist nicht unbedingt eine „nationale“ Identität, die hier in den Vordergrund tritt, sondern eher eine allgemeinere konfessionelle Identität, ob europäisch, afrikanisch, asiatisch oder amerikanisch.
Quelle
Quelle: Wilhelm Gumppenberg, Atlas Marianvs, Quo Sanctae Dei Genitricis Mariae Imaginvm Miracvlosarvm Origines Duodecim Historiarum Centurijs explicantur [Atlas Marianus]. Monachii: Jaecklin, 1672, Frontispiz (Mediatrix Caeli et Terrae); Te Filiam Patris colunt Europa imperia; Te Matrem Filii venerantur Asiae regna; Te sponsam Spiritus S. reverentur Africae gentes; Te triclinium SSS Trin. honorant Americae populi (gescannte Seiten 7, 79, 493, 771, 1037). Online verfügbar unter: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11204453-6
Bayerische Staatsbibliothek