Demokratie üben—medial, international, männlich: Werner Höfers „Internationaler Frühschoppen“ (1950er Jahre)

Kurzbeschreibung

Nach 1945 wollte die US-amerikanische Besatzungsmacht den Deutschen demokratisches Diskutieren u.a. mit moderierten Diskussionsveranstaltungen beibringen. Der Prozess ging in der BRD weiter. 1952 begann Werner Höfers „Internationaler Frühschoppen“. Über dreißig Jahre lang führten sechs männliche Journalisten aus fünf Ländern in Radio und Fernsehen demokratische Diskussion vor, der mediale Sonntagsfrühschoppen, Weingläser und weibliche Bedienung inklusive. Dabei erlaubte die westliche Männerrunde eine erneuerte deutsche Führung. Die ausländischen Journalisten mussten gut Deutsch sprechen, um teilzunehmen, doch betonten kleine Fehler die Kompetenz der Deutschen am Tisch.

Quelle

Quelle: Herren im Gespräch. Der „Internationale Frühschoppen mit sechs Journalisten aus fünf Ländern“ in den fünfziger Jahren. v. l. n. r. sitzend: H. A. von Heintze, Hassan Suliak, Jan Wintraecken, Werner Höfer, Alain Clement und Richard C. Hottelet. Bild von WDR. Abgedruckt in Nina Verheyen, Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des „besseren Arguments“ in Westdeutschland. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010, Abb. 5, S. 165.

© WDR

Nina Verheyen, Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des „besseren Arguments“ in Westdeutschland. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010.

Demokratie üben—medial, international, männlich: Werner Höfers „Internationaler Frühschoppen“ (1950er Jahre), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-269> [05.12.2024].