Good Bye, Lenin! (2003)
Kurzbeschreibung
Good Bye, Lenin! von Wolfgang Becker aus dem Jahr 2003 war einer der erfolgreichsten Filme über die DDR-Vergangenheit bzw. „Ostalgie“. Er thematisiert den Ost-West-Gegensatz u.a. mit Blick auf Reichtum, Lebensstil, Geschlechterrollen und Familienstruktur. Alexander Kerner (Daniel Brühl, unten) und seine Schwester Ariane lassen die DDR für ihre Mutter andauern, die die „Wende“ im Koma verschläft und erst Monate später aufwacht. In einer Szene sucht Alex seinen vor Jahren geflüchteten Vater in Wannsee auf, um ihm zu sagen, dass seine erste Frau im Sterben liege. Er platzt in ein Fest und erklärt seinen Halbgeschwistern, die das Sandmännchen schauen, dass er „aus einem anderen Land“ komme, in dem „Astronauten“ „Kosmonauten“ hießen. Ein Link zu dieser Szene ist unter „Weiterführende Inhalte“ zu finden (unten).
Das hier abgebildete Szenenfoto zeigt Alexander mit einem Porträt von Erich Honecker, dem letzten Staatsoberhaupt der DDR und SED Parteivorsitzenden. Alexander steht vor einer Anschlagtafel, voll mit Propagandaplakaten und Bildern, die den 40. Jahrestag der Gründung der DDR feiern, der am 7. Oktober 1989, nur einen Monat vor dem Fall der Berliner Mauer, stattgefunden hatte.
Quelle
Quelle: Szenenfoto Daniel Brühl als Alexander Kerner, Good Bye, Lenin! (2003)
Weiterführende Inhalte
Christoph Classen, „Das Sandmännchen“, in Erinnerungsorte der DDR, herausgegeben von Martin Sabrow. München: C.H. Beck, 2009, S. 342-50.
Mary Fulbrook, A History of Germany, 1918-2014: The Divided Nation. Chichester, UK: Wiley-Blackwell, 2015.
Jan Palmowski, Inventing a Socialist Nation: Heimat and the Politics of Everyday Life in the GDR, 1945-1990. Cambridge und New York: Cambridge University Press, 2009.
Sandmännchen Szene, Good Bye, Lenin! (2003), https://www.youtube.com/watch?v=adCEiF2K7Pk (letzter Zugriff: 23. Oktober 2020)