Wehrmachtssoldaten durchsuchen jüdische Dorfbewohner in Polen (1939)

Kurzbeschreibung

Der nationalsozialistische Angriffskrieg auf Polen, der am 1. September 1939 überfallartig begann, diente der Umsetzung zweier Hauptziele Hitlers: der Eroberung von „Lebensraum im Osten“ sowie der Bekämpfung des „jüdischen Bolschewismus“. Entsprechend der Geheimvereinbarung im „Hitler-Stalin-Pakt“ fiel am 17. September 1939 auch die Rote Armee in Polen ein, und das Land wurde unter den beiden Besatzungsmächten aufgeteilt. Dabei wurden Teile des von der Wehrmacht eroberten Gebietes als Reichsgaue „Wartheland“ und „Danzig-Westpreußen“ in das Deutsche Reich eingegliedert, während Schlesien und Ostpreußen um polnische Gebiete erweitert wurden. Das restliche von der Wehrmacht besetzte Gebiet (einschließlich der Städte Krakau, Warschau, Radom und Lublin) wurde zum sogenannten Generalgouvernement erklärt. Dem extrem brutalen Eroberungskrieg folgte ein Besatzungsregime des Terrors gegen die polnische Zivilbevölkerung und vor allem auch gegen die jüdischen Einwohner. Öffentliche Demütigungen und gewaltsame Übergriffe, Zerstörungen von Synagogen sowie Räumungen jüdischer Wohngebiete waren an der Tagesordnung. Kurz darauf wurden jüdische Bewohner in Ghettos zusammengepfercht, bevor 1941 schließlich die systematische Ermordung der Juden in Polen begann.

Quelle

Quelle: Wehrmachtssoldaten bei der Kontrolle und Durchsuchung von jüdischen Dorfbewohnern in Polen (1939). Ort: Unbekannt (zwischen Tschenstochau und Radom). Sammlung Hans Friedrich Hübner. Herder Institut für historische Ostmitteleuropaforschung. Bildkatalog des Herder Instituts, mit Informationen zur Abbildung und zu der Sammlung: https://www.herder-institut.de/bildkatalog/iv/249980

© Herder Institut. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung.

Wehrmachtssoldaten durchsuchen jüdische Dorfbewohner in Polen (1939), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-166> [01.12.2023].