Jan Victor, Quacksalber auf dem Jahrmarkt (ca. 1650)

Kurzbeschreibung

Jahrmärkte, Messen und Märkte zogen regelmäßig „fahrendes Volk“ an, wie den hier abgebildeten „Quacksalber“, eine abwertende Bezeichnung für Leute, die ohne jede Befugnis die Heilkunde ausübten und dabei laut schreiend („quackend“) ihre Salben und Mittel anpreisten. Die Zurechnung der „Quacksalber“ zum „fahrenden Volk“ unterstreicht ihren Status als dubiose soziale Gruppe. „Fahrendes Volk“ war in der Frühen Neuzeit ein Synonym für „herrenlos“, daher zu keiner Herrschaft gehörig. In der ständisch verfassten Gesellschaft dieser Zeit war das ein Makel, eröffnete aber auch Handlungsräume – wie eben die ungebundene Mobilität – die der Mehrheit der Bevölkerung verschlossen waren.

Quelle

Quelle: Szépmüvészeti Múzeum - Budapest (Hungary - Budapest), athenaeum, https://www.the-athenaeum.org/art/detail.php?ID=223927

Jan Victor, Quacksalber auf dem Jahrmarkt (ca. 1650), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-179> [01.12.2023].