Krankenhauspersonal während einer Operation (ca. 1910)

Kurzbeschreibung

Auf diesem Bild, das Krankenhauspersonal während einer Operation zeigt, sehen wir ein Beispiel für die Professionalisierung des Wissens in der Neuzeit. Die Klassifizierung des Wissens ermöglichte die Bündelung verwandter Disziplinen (z.B. Anatomie, Krankenpflege) in spezifischen Wissensverfahren, wie beispielsweise der Leistung medizinischer oder chirurgischer Behandlungen. Diese Verfahren organisierten Personen, die durch ihr Fachwissen oder ihre praktische Erfahrung qualifiziert waren, was eine umfassende theoretische oder praktische Ausbildung voraussetzte. Diese Individuen, in diesem Fall Ärzte und Krankenschwestern,  wurden dann in eine funktionale Verteilung von koordinierten Aufgaben eingeteilt, deren ordnungsgemäße Ausführung die Einhaltung von Regeln und verbindliche Verhaltensstandards erforderte. Der professionelle Erfolg verschaffte den Praktizierenden wiederum gesellschaftliches Ansehen, das diese bewusst durch bestimmte Berufskleidung, eine kodierte Fachsprache und die äußeren Embleme der wissenschaftlichen Krankenversorgung wie Fieberthermometern in der Brusttasche und später dem Stethoskop um den Hals nach außen trugen.

Quelle

Quelle: Krankenhauspersonal während einer Operation im Reservelazarett in Beelitz, Germany, ca. 1910. Division of Prints and Photographs, Library of Congress, Washington, DC. Online verfügbar unter: https://www.loc.gov/pictures/item/2007681031/

Krankenhauspersonal während einer Operation (ca. 1910), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-42> [01.12.2023].