Vier Ding verderben ein Bergwerk (ca. 1556)
Kurzbeschreibung
Dieses Temperagemälde veranschaulicht die vier Hauptursachen für das Scheitern eines Bergwerks: Krieg, Tod, steigende Kosten und Trägheit. Der Krieg zwingt die Bergbauindustrie zum Stillstand (oben links) und fordert Todesopfer (oben rechts). Preiserhöhungen und Inflation führen dazu, dass die Bergleute leere Säcke statt mit Getreide gefüllte Säcke halten (unten links). Dann kommen die Gründe, die auf schlechten Charakter zurückzuführen sind: Die letzte Szene zeigt faule Bergleute, die am Eingang des Stollens liegen und sich weigern zu arbeiten (unten rechts). Dieses Bild wurde 1556 im Schwazer Bergbuch gedruckt, das den Tiroler Bergbau in Text und Bild darstellt. Das Bergbuch stellt eine wichtige Quelle für das Verständnis des Lebens und Arbeitens der Bergleute im 16. Jahrhundert dar.
Quelle
Quelle: Schwazer Bergbuch, Deutsches Museum, München
Reproduktion: Deutsches Museum, München
Weiterführende Inhalte
Günther Jontes, „Das Schwazer Bergbuch als Quelle zur Montanvolkskunde – The Schwaz Bergbuch (Schwazer Bergbuch) – A Source of the Culture of Mining and Metallurgy in Early Modern Times“, in Geo.Alp, Sonderband 1 (2007), S. 63–71.
Wolfgang Lefèvre, Picturing the world of mining in the Renaissance: The Schwazer Bergbuch (1556). Berlin: Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, 2010.
Silber, Erz und Weißes Gold. Bergbau in Tirol. Katalog der Tiroler Landesausstellung im Franziskanerkloster und Silberbergwerk, Schwaz. Innsbruck: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, 1990.