Elektromechanische Chiffriermaschine Enigma, eingesetzt von der Deutschen Wehrmacht, Frankreich (1940)

Kurzbeschreibung

In der Geschichte des modernen deutschen Geheimdienstwissens war keine andere Technologie von solch globaler Bedeutung wie die Enigma-Maschine. Die von dem deutschen Ingenieur Arthur Scherbius (1878-1929) nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte elektromechanische Rotor-Chiffriermaschine wurde in verschiedenen Versionen von vielen Staatsregierungen, einschließlich der Nazi-Deutschlands, für den Einsatz im Geheimdienst übernommen. Eine komplexe Kombination aus mechanischen und elektrischen Subsystemen verschlüsselte Nachrichten auf eine Weise, die für eine enorme Verschlüsselungssicherheit sorgte. Diese Sicherheit stellte die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs vor ein Problem, insbesondere in der Atlantikschlacht, welche die Versorgung Großbritanniens und aller alliierten Streitkräfte, die in Nordafrika, dem Mittelmeerraum und Kontinentaleuropa kämpfen, bestimmte. Daher wurde es ein vorrangiges Ziel der Alliierten, die deutsche Enigma-Chiffre zu entziffern, ein Unternehmen, das hauptsächlich in Bletchley Park in Buckinghamshire, England, durchgeführt wurde. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass das Knacken des Enigma-Codes den Krieg erheblich verkürzt und wichtige theoretische und technische Grundlagen für den Bau der ersten Computer der Welt geschaffen hat.

Quelle

Quelle: Nachrichtentrupp der Wehrmacht mit einer Chiffriermaschine Enigma. Fotograf: E. Bauer. 10. Oktober 1940. Aufnahmeort: bei Hesdin (Pas-de-Calais).

© bpk / E. Bauer

Elektromechanische Chiffriermaschine Enigma, eingesetzt von der Deutschen Wehrmacht, Frankreich (1940), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-55> [05.12.2024].