Satire auf die Propaganda des Illuminatenordens (ca. 1785/86)

Kurzbeschreibung

Der Illuminatenorden wurde im Jahr 1785 von der bayerischen Landesregierung verboten, da er als religionsfeindlich und landesverräterisch galt. Es kam zu Hausdurchsuchungen und einige Mitglieder des Ordens, die für die bayerische Regierung arbeiteten, wurden entlassen; die strafrechtliche Verfolgung von Illuminaten hielt sich jedoch in Grenzen. Dennoch wurde dieses Vorgehen der kurfürstlichen Regierung von den Sympathisanten der Gesellschaft, vor allem von Journalisten und Publizisten, als „Inquisition“ verurteilt; sie sahen in dem Vorgehen das Vorurteil eines katholischen, rückständigen, anti-aufklärerischen Kurfürstentums in Bayern bestätigt. Die Federzeichnung stellt zwei teuflische Figuren dar, welche eine Flugblätter feuernde Kanone auf die Stadt München richten. Sie nimmt damit die Illuminaten und deren publizistischen Aktionismus aufs Korn.

Quelle

Quelle: Satire auf die Propaganda des Illuminatenordens. Eine von Teufeln bediente Kanone bediente Kanone bombardiert München mit Flugblättern. Auf der Rückseite des Blattes handschriftlicher Vierzeiler eines Zeitgenossen. Lavierte Federzeichnung. Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik/Gemälde.

© Münchner Stadtmuseum

Satire auf die Propaganda des Illuminatenordens (ca. 1785/86), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-56> [05.12.2024].