Abraham Ortelius, Die Welt unter der Narrenkappe (ca. 1587)

Kurzbeschreibung

Die Karte aus Abraham Ortelius‘ Theatrum orbis terrarum von 1587 zeigt die Welt als Gesicht eines Narren mit Kapuze. Das Motto „Nosce te ipsum“ verweist darauf, wie sich die Menschen ein Bild von der Welt machten – und zwar in Gedanken bzw. durch die Kraft der Vorstellung. Die weiteren lateinischen Inschriften thematisieren das Streben nach weltlicher Macht sowie die Vergänglichkeit von kartographischem Wissen. Die Karte mahnt dazu, das eigene Weltbild stets zu hinterfragen und sich in Selbsterkenntnis zu üben.

Quelle

Quelle: Weltkarte als Gesicht eines Narren mit Kapuze, aus Abraham Ortelius Theatrum orbis terrarum (1587). Kupferstich, Koloriert, ca. 1587. Graphische Sammlung, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg. Online verfügbar unter: http://objektkatalog.gnm.de/objekt/La213

© Germanisches Nationalmuseum, Foto: Monika Runge

Tanja Michalsky, Projektion und Imagination: Die niederländische Landschaft der Frühen Neuzeit im Diskurs von Geographie und Malerei. München: Fink, 2011.

Rodney W. Shirley, The Mapping of the World. Early Printed World Maps 1472-1700. London: Holland Press, 1984.

Abraham Ortelius, Die Welt unter der Narrenkappe (ca. 1587), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-75> [28.11.2023].