„UFA Dabei“: Passkontrolle 1972

Kurzbeschreibung

Die Wochenschau stellte 1972 die Computerfahndung vor und zeigte dabei, wie diese Methode die Überprüfung von Personalien beschleunigte. Dadurch würden sich Straftaten schneller ermitteln lassen oder aber gesuchte Personen bei der Einreise an Flughäfen in die Bundesrepublik gehindert werden können. Das wiederum sei ein Gewinn an Sicherheit.

Quelle

Personenfahndung bei Verkehrskontrolle und an deutschen Grenzen – alltägliches Bild in der Bundesrepublik, denn gesucht werden jährlich zweieinhalb Millionen Kriminelle.

Die Hilfsmittel: Fahndungsbuch und Strafkartei.

Aufklärungsquote: weniger als 50%.

Aufklärungszeit: mindestens drei Wochen.

Jetzt endlich wurde das Fahndungswesen gründlich reformiert. Nur sechs Computerdatenboxen speichern heute das Aktenwissen vom Bundeskriminalamt. Der Zentralcomputer speichert ständig aktuelle Fakten, gibt sie nach Sekunden auf Anfrage der 500 Außenstellen wieder ab. Im Bundeskriminalamt sitzt die Programmierzentrale. Herkömmliche Fahndungsersuche werden hier in den Computer eingespeichert. Wir wagten ein Experiment, das eigentlich verboten ist: ein Wochenschaumitarbeiter stellte seine Personalien als Spielmaterial zur Verfügung um die Wirksamkeit der Computerfahndung zu überprüfen. Die angenommene Straftat: Verletzung der Unterhaltspflicht.

Flughafen Frankfurt, das Tor zur Welt und damit auch Entree für Gangster und Ganoven - Gefahren für die Sicherheit der Bundesrepublik. Für uns, zweite Etappe des Computertests.

Passkontrolle – der Beamte überprüft den Pass auf seine Gültigkeit und dann legt er ihn vor eine Fernsehkamera. Im Nebenraum überträgt ein Grenzschutzmann die Personalien vom Monitor in den Computer und fragt so in Wiesbaden an, ob gegen B etwas vorliegt. Verblüffend das Ergebnis. In Sekunden erfolgt aus Wiesbaden die Rückantwort.

Transkription: Elisabeth Mait

 

 

Quelle: UFA-Dabei 854/1972. Quelle: BArch Bestand Film F 009506.

„UFA Dabei“: Passkontrolle 1972, veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:video-3> [29.11.2023].