Kaiserliches Wappen wird am Tor zum jüdischen Ghetto in Frankfurt angeschlagen (1616)

Kurzbeschreibung

Das jüdische Ghetto in Frankfurt wurde am 22. August 1614 von Handwerksgesellen gestürmt und die Häuser geplündert. Infolgedessen wurde das Ghetto in Frankfurt unter besonderen Schutz gestellt. Der Reichsadler am Tor des Ghettos auf der zweiten Abbildung zeigt diese Protektion durch das Reich und verweist auf das besondere Verhältnis der religiösen Minderheit zum Heiligen Römischen Reich. Der einmal gewährte Schutz durch das Reich konnte allerdings auch jederzeit wieder entzogen werden.

Quelle

Quelle: Kaiserliches Wappen wird am Tor zum jüdischen Ghetto in Frankfurt angeschlagen, 1616. Frankfurt am Main, Historisches Museum. Abgedruckt in Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. 962 bis 1806. Altes Reich und Neue Staaten 1495 bis 1806. Katalog, herausgegeben von Hans Ottomeyer, Jutta Götzmann und Ansgar Reiss. Dresden, 2006, S. 391.

© Historisches Museum Frankfurt am Main. Fotograf: Horst Ziegenfusz

Wolfgang Treue, Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Reichsstadt Frankfurt am Main zu Beginn der Frühen Neuzeit 15201650 (erscheint innerhalb der Germania Judaica IV) (in Vorbereitung).

Kaiserliches Wappen wird am Tor zum jüdischen Ghetto in Frankfurt angeschlagen (1616), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-233> [22.10.2024].