Ausmarsch der Freiwilligen (ca. 1813)

Kurzbeschreibung

Jüdische Männer meldeten sich freiwillig, um für Preußen gegen Frankreich zu kämpfen. So erfüllten sie ein wesentliches Kriterium für Deutschsein und Männlichkeit, auch wenn soldatische Männlichkeit zu diesem Zeitpunkt noch nicht das alleinige oder dominante Ideal war. Im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde es für die Selbstwahrnehmung jüdischer Deutscher aber immer wichtiger, Soldat gewesen zu sein. Denn es gehörte zu den antijüdischen Topoi, die nie verschwanden, ihnen die Fähigkeit oder den Mut zum Kampf abzusprechen und auf diese Weise ihr Deutschsein in Frage zu stellen.

Quelle

Quelle: Ausmarsch der Freiwilligen, ca. 1813. Jüdische Soldaten in den Napoleonischen Befreiungskriegen. Im Vordergrund verabschieden sich jüdische Eltern von ihrem Sohn. Zeitgenössischer Holzstich. Gidal-Bildarchiv Nr. 839. Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, Essen.

Gidal-Bildarchiv. Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, Essen.

Hans Peter Herrmann, Hans-Martin Blitz und Susanna Moßmann, Hrsg., Machtphantasie Deutschland. Nationalismus, Männlichkeit und Fremdenhaß im Vaterlandsdiskurs deutscher Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1996, S. 123–59.

Ausmarsch der Freiwilligen (ca. 1813), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-273> [05.12.2024].