Fondaco dei Tedeschi (1616)

Kurzbeschreibung

„Fondaco“ wurden in sich geschlossene Gebäudekomplexe genannt, welche als Handelsniederlassungen für Handeltreibende derselben „Nation“ dienten. Das wohl bekannteste derartige Gebäude ist der „Fondaco dei Tedeschi“ in Venedig, der seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts deutsche Handeltreibende beherbergte. Im Haus konnten sie ihre Waren lagern und zum Verkauf anbieten. Eine Weinschenke und eine Kapelle sorgten für das leibliche Wohl und das Seelenheil der Handeltreibenden. Der Kupferstich zeigt den Innenhof des „fondaco“, verbunden mit dem Hinweis, dass dieses Haus „Nur für Hochteütsche Kauffleüt“ erbaut wurde. Der Bildtext lautet: „Pro solis solius Germaniae superioris mercatoribus quondam exstructa. Nur für Hochteütsche Kauffleüt ist Dis Hauß erbawt vor alter frist“.

Quelle

Quelle: Innenhof der deutschen Handelsniederlassung in Venedig, Kupferstich von Raphael Custos, Domvs Germanorvm emporica, 1616. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Graphische Sammlung, Inventar-Nr. HB 2300, Kapsel-Nr. 1228. Foto: Georg Janßen.

© Germanisches Nationalmuseum

Fondaco dei Tedeschi (1616), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-151> [03.12.2023].