Demonstration für eine Reform des Ausländergesetzes (1977)
Kurzbeschreibung
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin (West) im Jahr 1977 protestierte eine Gruppe koreanischer Krankenschwestern, die ab Mitte der 1960er Jahre aufgrund eines Abkommens zwischen Südkorea und der BRD angeworben worden waren, für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung und gegen ihre geplante Abschiebung. Diese Frau hält ein handgeschriebenes Schild in der Hand: „Für unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis“. Der Protest richtete sich gegen den prekären Aufenthaltsstatus von Gastarbeitern, der Unterschiede zwischen Erlaubnis, Bewilligung und Befugnis machte. Die Kirchen hatten bereits 1975 einen „Tag des ausländischen Mitbürgers" organisiert. Erst 20 Jahre später wurden umfassende Gesetze zur Einbürgerung von Gastarbeitern und ihren Familien verabschiedet.
Quelle
Quelle: Aus: Waltraud Bierwirth und Nihat Öztürk, Hg. Migration hat viele Gesichter (Essen: Klartext, 2003).