Allegorie auf den Untergang des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation: Das Gericht der Zeit (1805)
Kurzbeschreibung
Im Zuge der Napoleonischen Kriege löste sich der Reichsverband auf. Die Karikatur mit dem Titel Das Gericht der Zeit nimmt darauf spöttisch Bezug. Der napoleonische Adler hat hier den doppelköpfigen Reichsadler in die Tiefe gestürzt. Die monströse Figur in der Mitte symbolisiert das nicht überlebensfähige „Heilige Römische Reich deutscher Nation”.
Quelle
Quelle: Das Gericht der Zeit, 1805. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Graphische Sammlung, Inv-Nr.: HB18662. Online verfügbar unter: https://objektkatalog.gnm.de/wisski/navigate/33906/view
© Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Weiterführende Inhalte
Bettina Brandt, Germania und ihre Söhne. Repräsentation von Nation, Geschlecht und Politik in der Moderne (Historische Semantik, Bd. 10). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010.
Peter Claus Hartmann, Kulturgeschichte des Heiligen Römischen Reiches 1648–1806. Verfassung. Religion. Kultur. Wien: Böhlau, 2011.
Helmut Neuhaus, Das Reich in der frühen Neuzeit (Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Bd. 42). 2. Auflage. München: Oldenbourg, 2003.
Barbara Stollberg-Rilinger, Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Vom Ende des Mittelalters bis 1806. 4. Auflage. München: C. H. Beck, 2009.
Joachim Whaley, Germany and the Holy Roman Empire. 2 Bd. Oxford und New York: Oxford University Press, 2012.