Auflösung des Reiches: „Man kann sie nicht unter einen Hut bringen“ (ca. 1800)
Kurzbeschreibung
Die Karikatur vom Ende des Heiligen Römischen Reiches rekurriert auf die Krisensituation des Reiches um 1800. Unter einem großen Hut versucht Germania die Reichsstände mit einem Strick zusammenzubinden, aber es gelingt ihr nicht. Der Adler als Symbol für das Reich sitzt links im Baum. Die politische und kulturelle Uneinheitlichkeit des Heiligen Römischen Reiches steht in der Abbildung einer nationalen Einheit im Wege.
Quelle
Quelle: Friedrich Ludwig Neubauer, Politische Satire: „Man kann Sie nicht unter einen Hut bringen“, ca. 1800. Material/Technik: Stahlstich, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Inventar-Nr. HB 14041. Online verfügbar unter: http://objektkatalog.gnm.de/objekt/HB14041
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Weiterführende Inhalte
Thomas Nutz, „Varietäten des Menschengeschlechts“: die Wissenschaften vom Menschen in der Zeit der Aufklärung. Köln: Böhlau Verlag, 2009.
Ute Planert, „Nation und Nationalismus in der deutschen Geschichte“, Aus Politik und Zeitgeschichte 39 (2004), S. 11–18.
Ute Planert, „Wann beginnt der ‚moderne‘ deutsche Nationalismus? Plädoyer für eine nationale Sattelzeit“, in Jörg Echternkamp und Sven Müller, Hrsg., Die Politik der Nation. Deutscher Nationalismus in Krieg und Krisen, 1760–1960 (Studien zur Militärgeschichte, Schriftenreihe des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Bd. 56), München 2002, S. 25–59.
Georg Schmidt, Hrsg., Die deutsche Nation im frühneuzeitlichen Europa. Politische Ordnung und kulturelle Identität? (= Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 80), München 2010.