Deutschsein im Ausland, Deutsche im Ausland

Einführung

Deutsche sind immer emigriert, aus wirtschaftlichen, vor allem nach 1848 auch aus politischen Motiven. Das Selbstverständnis in der Diaspora war politisch, kulturell oder konfessionell so unterschiedlich wie in Deutschland selbst. Dabei blieb die Identifikation mit deutscher Sprache und Kultur ein wichtiger Maßstab, um sich als Deutsche zu fühlen. So erklärt sich die enorme Bedeutung und hohe Anzahl deutscher Schulen weltweit. Doch reflektierten die Debatten um die deutsche Sprache auch, dass zahlreiche Deutsche im Ausland sich ebenfalls ihrem Gastland zugehörig fühlten. Wer diese multiple Zugehörigkeit nicht akzeptieren wollte, unterstellte einen Verlust von Deutschsein, etwa wenn das Deutsche mit anderen Sprachen vermischt würde. Daneben dienten Gefühle (für den „deutschen Wald“), Bescheidenheit und Sportlichkeit als Marker, um Deutsche von anderen abzusetzen.

Inhalt

  1. < Moderne Museen
  2. Deutsche Kultur, jüdische Kultur: Verflechtung und Abgrenzung im 19. Jahrhundert >