Sprachen und Dialekte spielten und spielen bei der Konstruktion von Gemeinschaften eine wichtige Rolle. Auch über die deutsche Sprache und die deutschen Dialekte wurde in der Frühen Neuzeit so etwas wie regionale und deutsche Zugehörigkeit thematisiert und konstruiert. Die deutsche Sprache konnte dabei als Marker für deutsche Identität und Deutschsein genutzt werden. Sprache ist einer der wenigen Bereiche in der Vormoderne wo „deutsch“ und „Deutschsein“ explizit thematisiert wurden. Im Laufe der Epoche lässt sich zudem eine Art Verwissenschaftlichung und ein wissenschaftliches Interesse an der deutschen Sprache feststellen, was sich beispielsweise in der Gründung von Sprachgesellschaften, Enzyklopädien und Wörterbüchern zeigt.